Karpfenangeln im Sommer
Erste Karpfensession im Sommer im Juni 2012
Meine erste erfolgversprechende Karpfensession an meinem Hausgewässer sollte an dem ersten Juni Wochenende sein. Anbei beschreibe ich euch, wie ihr am besten beim Karpfenangeln im Sommer fischen solltet.
Auffinden der Angelstelle für Karpfen
Mein Spot für diese Karpfensession an meinem Hausgewässer wurde sorgfältig mit Futterboot und Echolot erkundet. Eine Kante an der Insel in ca 60m Entfernung sollte mein Spot zum Füttern auf Karpfen werden. Der von 0,5m auf 5m abfallende Gewässergrund war steinig und mit Muscheln belegt, so dass die fressenden Karpfen ordentlich Nahrung an dieser Angelstelle finden sollten. Ein vielversprechender Spot zum Karpfenangeln – der Angelplatz stand somit fest.
Anfüttern auf Karpfen
Ich begann eine Woche vorher mit dem Anfüttern auf Karpfen. Den ersten Tag übernahm mein Futterboot den Part des Anfütterns. Das Karpfenfutter bestand aus gekochten Mais, Hanf, Tigernüsse und natürlich den Boilies. Ich versuchte diesmal 2 Sorten von Boilies auf einem Spot. Zum Einsatz kam ein fischiger Boilie und ein fruchtiger Boilie. Da ich mein RT3 Futterboot verkauft habe und jetzt auf das RT4 Futterboot als Nachfolgemodell warte, mußte ich den Part des Anfütterns übernehmen. Also Badehose an und rein ins kalte Wasser. Den Eimer mit den Boilies und Partikeln schwimmend vortreibend Richtung Insel. Nach kurzer Zeit erreichte ich meinen Spot und konnte breitflächig meine Boilies und Partikel auf dem Futterplatz für die Karpfen verteilen. Die ganze Kante von 0,5m-5,0m runter wurde auf Karpfen angefüttert. Da ich nun jeden Tag schwimmen ging, konnte ich auch kontrollieren ob mein Futter von den Karpfen angenommen wurde und ob sich ein Ansitz zum Karpfenangeln überhaupt lohnte. Und tatsächlich – von den Boilies und Partikel war keine Spur beim täglichen erneuten Anfüttern auf Karpfen mehr vorhanden. Das Anfüttern auf Karpfen wiederholte sich nun 5 mal die Woche, wobei der letzte Tag am Freitag nicht so schön war zum Schwimmen und Anfüttern auf Karpfen, denn Regen und Wind stand an. Egal – dachte ich mir – die Karpfen haben Hunger und ich habe noch genug Futter für Karpfen.
Der Beginn der Karpfensession an meinem Haus- Karpfengewässer
Samstag Nachmitag war es dann soweit und es wurde das Auto beladen und ab ging es zu meinem Hausgewässer zum Karpfenangeln. Am Parkplatz angekommen wurde mein Trolley mit dem Karpfentackle beladen und nach 5 min Fußmarsch erreichte ich meinen Angelplatz für meine Karpfensession am Hausgewässer. Erstmal kurze Verschnaufpause, dann begann der Aufbau des gesamten Karpfentackles. Da ich relativ weichen Untergrund am meinem Angelplatz hatte, nahm ich diesmal nicht meinen Fox Ranger Pod, sondern die Fox Stormpole Stangen als Rutenauflagen für meine Karpfenruten. Sie ließen sich schnell in den Boden stecken und hielten meine Buzzer Bars und Karpfenruten bombenfest. Nicht nur ein neuer Spot wurde getestet, nein auch zwei neue Karpfenrigs wurden ausprobiert.
Die beiden neuen Karpfenrigs
An der einen Karpfenrute kam ein neues Karpfenrig von Fox, das Fox Kuro S4 Karpfenrig. Das gute an diesem Karpfenrig, ist der Fox Line Aligna -in Gummischlauch, der auf das Hakenöhr geschoben wird und der durch seinen speziellen Winkel das Eindringen des Karpfenhakens in die Unterlippe des Karpfen beim Ausblasen des Boilies vereinfacht. Die Folge davon sind mehr Bisse beim Karpfenangeln bzw. mehr gehakte Karpfen, da wir die anderen Bisse der Karpfen z.T. gar nicht gemerkt haben.
An der zweiten Karpfenrute kam ein selbstgebautes Karpfenrig mit Korda Kurv Shank Haken mit austauschbaren Haar am Hakenschenkel auf Karpfen gefischt. Natürlich hab ich auch hier den Fox Line Aligna verwendet. Das ganze Karpfenrig wurde wie immer an einer Safetyrig Karpfenmontage mit beschwertem Rig Tube und Fox Kling On Karpfenblei gefischt.
Köder für unsere beiden Karpfenruten
Die Karpfenruten wurden jetzt mit einem fängigen Köder für Karpfen beködert und anschließend an der Futterstelle für Karpfen abgelegt. Die linke Karpfenrute sollte in 0,5m Tiefe mit einem 20mm Boilie abgelegt werden. Die rechte Karpfenrute mit einem 20mm Boilie sinkend und einem 16mm Pelzer Pop Up als Snowman Karpfenmontage.
Da ich immer noch kein neues Angelboot zur Verfügung habe, hieß es Badehose an, um die Karpfenmontage in einem Eimer rüber zur Angelstelle für Karpfen zu schwimmen, da das Auswerfen von meinem Angelplatz her sehr schwierig war wegen der vielen überhängenden Bäume und Sträucher. An der Insel angekommen, legte ich die erste Karpfenmontage in knietiefen Wasser ab. Eine handvoll Boilies dazu, fertig war der Futterplatz für Karpfen und ich legte schnell die zweite Karpfenrute mit meiner Snowman Karpfenmontage in 1,5m tiefen Wasser ab.
Das Warten auf den ersehnten Karpfenbiss
An meinem Angelplatz wieder angekommen, wurde je ein Absenkblei an jeder Karpfenrute montiert und die Bissanzeiger scharf gemacht. Es vergingen ca. 4 Std. und die rechte Karpfenrute, die ich in 1,5m Wassertiefe abgelegt hatte, riss mich durch meinem aufschrillenden Bissanzeiger mit einem Vollrun aus der Ruhe. Sofort nahm ich Kontakt mit dem Fisch auf, um zu merken, ob es ein guter Karpfen war. Leider riss der Karpfen kampfstark mehrere Meter Schnur von der Rolle, da er links rum zur Insel wollte und ich mußte den Druck stark erhöhen, damit er sich nicht festsetzt, was leider mit einem Ausstieg des Fischs endete. Tja, sollte nicht sein… Die Karpfenrute wurde neu beködert und die Karpfenmontage wieder neu abgelegt. 2 Std später wieder Vollrun. Diesmal an der anderen Karpfenrute mit der Karpfenmontage in 0,5m Wassertiefe. Nach kurzem, heftigen Drill konnte ein kleinerer Karpfen von 8 kg auf der Abhakmatte abgelegt werden. Kurz ein paar Bilder mit Selbstauslöser App vom Iphone, und er konnte schonend zurückgesetzt werden. Den Rest der Nacht passierte nix mehr ausser das es morgens um 5 anfing zu regnen. Ich packte zusammen, und beschloss die Heimfahrt mit einem gelungenen Angeltag im Rücken anzutreten. Der nächste Ansitz auf Karpfen an meinem Hausgewässer steht schon in Planung.
Euer Angeln auf Karpfen Teamangler Michael